“Aber das ist doch Müll!” – von der Tüte zur Tasche.
Seit 20 Jahren verwebe ich nun Plastiktüten.
Und es bleibt immer noch spannend, zu sehen, was aus einer Tüte werden kann.
Handwerklich passiert folgendes: Ich zerschneide die Tüten spiralförmig mit der Schere in einen langen Streifen, den spule ich auf und verwebe ihn auf einer Webkette, ein Polyestergarn, das aus recycelten Plastikflaschen hergestellt wurde.
![](https://www.wally-huber-kunststoff.de/wp-content/uploads/Arbeitsweise-schneiden1.png)
![](https://www.wally-huber-kunststoff.de/wp-content/uploads/Arbeitsweise-schneiden-2-3.png)
![](https://www.wally-huber-kunststoff.de/wp-content/uploads/Arbeitsweise-spulen-3.png)
![](https://www.wally-huber-kunststoff.de/wp-content/uploads/Arbeitsweise-weben-3.png)
Im Laufe der Zeit entstanden immer neue Designs:
Kulturbeutel, Handtaschen – sportlich oder für die Oper -, Rucksäcke, Umhängetaschen,
Muffs, Papierkörbe und mehr.
Und immer entdecke ich neuen “Müll”, der sich verarbeiten lässt.
So entstand 2010 das Projekt „Verwebe Deinen Lieblingsfilm“.
Das heißt Sie stellen mir ihre alte VHS-Kassette mit Ihrem Lieblingsfilm darauf zur Verfügung, ich verwebe das Band und Sie erhalten dann den verwebten Film in Form eines Papierkorbes oder einer Tasche wieder zurück.
Grundsätzlich: Alle Materialien, die ich verarbeite, würden auf dem Müll landen oder häufen sich bei Menschen in ihren Schubladen und werden dann bei mir abgegeben.
Und meine Werke sind Unikate.